Dublin – Berlin

Ich weiß nicht so recht was ich mit diesem letzten Tag anfangen soll, mein Flug geht um 18h und auschecken muss ich um 10h. Das Wetter ist mies und ich habe eigentlich keine Lust, mein Gepäck hierzulassen um dann später nochmal zurückfahren zu müssen. Nach dem Frühstück hat es aber aufgehört zu regnen und so mache ich mich doch nochmal auf den Weg. Ich fahre zum Fluss und laufe diesmal Richtung Osten auf den Hafen zu. Bis dahin ist es allerdings zu weit und ich drehe an der Samuel Beckett Bridge (in Harfenform) um. An einem Pier liegt der Nachbau der Jeanie Johnston, einem Segelschiff aus dem 19. Jahrhundert, mit dem damals Aussiedler nach Amerika gereist sind und mache eine geführte Tour mit. Die allerdings nicht so interessant ist, die sehr gute Führerin erzählt zwar viel über die große Hungersnot im 19. Jahrhundert, ich erfahre aber nicht viel, was ich nicht schon wusste.

Zum Abschied gehe ich nochmal zur Bison Bar und um diese Uhrzeit bekomme ich natürlich sofort einen Tisch. Ich bestelle ein Brisket Sandwich mit Onion Rings und ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass das mit das beste Fleisch ist, das ich je gegessen habe! Die Rinderbrust wird angeblich 13 Stunden im Smoker gegart und ist danach so zart, dass sie auf der Zunge schmilzt. Ich würde mich am liebsten drin wälzen!

Ein würdiger kulinarischer Abschluss meines Dublinbesuchs. Ich hole meinen Rucksack beim B&B ab und fahre gemütlich mit dem Bus zum Flughafen. Ich bin natürlich viel zu früh da und darf noch knapp zwei Stunden warten. Die Zeit nutze ich um noch einen letzten Cider zu trinken, zum horrenden Flughafenpreis von 6,95€. Der Flughafen ist übrigens toll, sieht nagelneu aus, alles ist blitzblank sauber und natürlich ist alles, Hinweisschilder etc. grün. 10 Minuten vor Boarding wird mein Name ausgerufen und ich frage mich, ob ich im falschen Film bin; wie sich herausstellt, ist mir beim Proviant kaufen mein Ausweis aus der Tasche gefallen und ich darf ihn mir abholen. Glück gehabt!

Eine letzte Fußnote: als ich zuhause meinen Rucksack auspacke, finde ich eine Broschüre über die Familie der Fledermäuse. Offensichtlich aus dem Naturkundemuseum, ich habe nur keinerlei Ahnung, wie das Ding in meinem Gepäck gelandet ist.

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